Kapitel 18: Das Reich aus Beton

Der Moment des Schreckens

Nach dem Donnerschlag kam die Stille. Und nach der Stille kam die Flucht.

Hannelore, nun allein mit vier Kindern, gefangen in einem Haus voller Geister, tat das Einzige, was eine Seele ohne Kompass tun kann: Sie rannte weg. Der Bruch mit Konrads Familie war ein schwelender, hasserfüllter Graben, den niemand mehr überqueren wollte. Also packte sie die wenigen Habseligkeiten, nahm ihre vier Kinder an die Hand und zog dorthin, wo die Erinnerungen sie nicht finden konnten. Nach Birkenheide.

Kapitel 17: Die Geister der Stille

In seinen Träumen sieht David Schwarze unförmige Geister

Die Welt des kleinen David war nicht mehr dieselbe. Der Donnerschlag, der sein Königreich erschüttert hatte, hallte noch in der Stille nach.

Die Familie von David lag sich in den Armen und tröstete sich gegenseitig. David beobachtete die Szene von der Tür seines Kinderzimmers aus. Er stand abseits. Unsichtbar. Unberührt.

Kapitel 16: Die letzte Fahrt – Der Donnerschlag

Die Trauernde Gruppe Liegt sich in den Armen Und David stand abseits

Der Ärger ging weiter. Der Streit zwischen Hannelore und Konrad wurde zu einem stillen, kalten Krieg, der das kleine Haus mit einer unerträglichen Spannung erfüllte. Konrad, der Mann des Lichts, suchte Zuflucht bei dem letzten Rest von Familie, der ihm geblieben war – seiner Mutter und seiner Tante. Er schüttete ihnen sein Herz aus, sprach von seiner Verzweiflung, von der Dunkelheit, die seine Frau zu verschlingen drohte.

Kapitel 15: Der Schürhaken – Das Ende der Liebe

Hannelore greift zum kalten Eisen

Die Abende waren zu einem Ritual der Angst geworden. Ein stilles, unheilvolles Warten, das sich wie ein schwerer, dunkler Vorhang über das kleine Haus legte. David spürte es. Er spürte es in der Art, wie seine Mutter Hannelore sich bewegte, in der angespannten Stille, die herrschte, wenn die Uhr auf die Zeit zuging, in der sein Vater Konrad normalerweise von der Arbeit kam.

Kapitel 14: Das erste Gift – Der Anfang vom Ende

David bringt sehr gute Noten nach Hause während sein Vater Dem Alkohol verfällt

Die ersten Jahre von Davids Schulzeit waren ein einziger, leuchtender Triumph. Mit einer Leichtigkeit, die seine Lehrer in Staunen und seine Familie in Stolz versetzte, flog er durch die Klassen. Er war nicht nur der Jüngste, der Kleinste. Er war der Beste. Ein leuchtender Stern, ein Versprechen auf eine Zukunft, die all die Schatten der Vergangenheit auslöschen würde.

Kapitel 12: Die Geschichte von Davids Wunden

Das Erwachen des Willens

Die Erinnerung war keine klare. Es war ein Gefühl, ein Geruch, ein Geschmack. David, noch ein kleines Kind, saß auf dem Töpfchen, neugierig auf die Welt, neugierig auf seinen eigenen Körper. Er sah die kleinen, orangenen Stückchen in seinen Exkrementen, die unverdauten Karotten vom Mittagessen. Und er hörte die Stimme seiner Mutter, Hannelore, die ihn beobachtete. Aber es war nicht die Stimme einer Mutter, die ihr Kind leitet. Es war die Stimme einer Jägerin, die mit ihrem Opfer spielt.

Kapitel 10: Das Haus der zwei Sonnen – Davids erste Jahre

Im Zentrum der Szene sehen wir den kleinen Jungen David, der auf dem Holzboden sitzt und vertieft mit seinen Bauklötzen spielt. Er ist das Symbol der Unschuld und des Beginns einer neuen Lebensgeschichte, ganz in seiner eigenen Welt.

Nach der Geschichte von Konrads Licht und bevor die Schatten von Hannelores Feuer ihre längsten Formen werfen sollten, kam die Ankunft des kleinen David. Seine Geburt war keine einfache Geburt. Sie war ein Versprechen. Ein Versprechen, dass selbst in dem Garten, dessen Erde vom Krieg und von unsäglichem Schmerz getränkt war, eine neue, eine hoffnungsvolle Blume wachsen konnte.

Kapitel 9: Konrads Licht – Das Lied des Bergmanns

In der dunklen, rauen Umgebung eines Kohlebergwerks sehen wir den Bergmann Konrad, dessen Gesicht von der harten Arbeit und dem allgegenwärtigen Kohlenstaub gezeichnet ist. Sein Blick ist jedoch nicht leer, sondern nach oben gerichtet, erfüllt von einem Ausdruck der Hoffnung und des stillen Staunens.

Bevor die Geschichte von Hannelores Feuer erzählt werden kann, die Geschichte der Wunden, die sie ein Leben lang tragen sollte, müssen wir von dem Licht erzählen, das für einen kurzen, aber unendlich kostbaren Moment in ihrem Leben schien. Wir müssen von Konrad erzählen. Dem Vater des kleinen David.