Kapitel 58: Die Sprache der Augen – Eine Liebesgeschichte beginnt

Szene in einer Dorfkneipe 1978: Zwei junge Frauen, Hermine und Agathe, sprechen den 16-jährigen David an, der panisch sein Gesicht auf dem Tisch vergräbt, während seine Freunde Karl und Sven hilflos zusehen.

Der stille Meister Die Dorfkneipe „Zum Grünen Tal“ war für David zu einem neuen, unerwarteten Refugium geworden. An der Seite von Karl und Sven betrat er diesen lauten, warmen Raum nicht mehr mit der Furcht eines Eindringlings, sondern mit der leisen Selbstverständlichkeit eines Dazugehörigen. Sein Thron war nicht einer der schweren Holztische, sondern der glatt … Weiterlesen

Kapitel 56: Davids Erwachen – Eine Geschichte über Freundschaft, erste Liebe und Gefahr

Eine Bildmontage, die den transformativen Sommer des 16-jährigen David im Jahr 1978 darstellt. In der Mitte weicht er auf seinem Mofa einem Reh aus. Links schraubt er lachend mit Freunden an Mofas vor einer Bäckerei. Rechts hat er Blickkontakt mit einer jungen Frau in einer Diskothek.

Die Brüderschaft der Zweitakter: David findet seine erste Freundschaft Der Sommer nach Davids erstem Lehrjahr war golden und roch nach Freiheit. Diese Freiheit roch, um genauer zu sein, nach dem scharfen, öligen Duft von Benzin und Zweitaktgemisch – ein Parfum der Unabhängigkeit. Das blaue Mofa war nicht mehr nur ein Fahrzeug; es war Davids Reich, … Weiterlesen

Kapitel 25: Schatten im Paradies

Die junge Angelika Stellt sich wie eine Löwin schützend vor David

Die goldenen Sommertage mit Angelika waren ein Kokon aus Licht und Lachen, der sich um David legte. Sie vergingen viel zu schnell, jeder einzelne Tag eine Perle, die durch seine Finger rann und im Ozean der Zeit versank. Er sog den Duft von frisch gemähtem Gras und sonnenwarmen Gänseblümchen ein, lauschte dem Summen der Bienen und dem Klang von Angelikas Stimme, und für eine kurze, heilige Zeit war die Welt vollkommen. Die Risse, die sich am Rande dieser Idylle auftaten, waren für ihn nur ein fernes, gedämpftes Geräusch, abgeschirmt durch das laute, triumphale Pochen seines eigenen Herzens. Er lebte nicht in der Vergangenheit und nicht in der Zukunft, sondern nur im strahlenden Jetzt dieses einen, perfekten Sommers.

Kapitel 24: Angelikas Licht

Und es gibt sie doch! Die große Liebe!

In der neuen, trügerisch heilen Welt von Meckenheim dauerte es nicht lange, bis das Leben selbst an die Tür klopfte. Schräg gegenüber, vor einem großen Nachbarhaus, spielte eine Gruppe von Kindern auf der ruhigen Straße, und ihr Lachen war eine Einladung, der David, seine Schwestern und der kleine Pudel Babsi zögerlich folgten. Sie wurden mit der unkomplizierten, offenen Neugier empfangen, die nur Kinder besitzen, doch für David verblasste die gesamte Szenerie in dem Moment, als ein Mädchen in sein Blickfeld trat. Ihr Name war Angelika, und sie war wie ein Funke in der grauen Dämmerung seines jungen Lebens – aufgeweckt, mit Augen, die vor Witz und Lebensfreude blitzten, und einem Lachen, das wie Musik klang.