Kapitel 41: Der Scheideweg

Ein 14-jähriger Junge (David) schreit einen wütenden Mann (Dieter) an, um seine 10-jährige Schwester (Sabine) zu schützen, die verängstigt auf dem Boden kauert.

Hinweis: In diesem Kapitel werden intensive Szenen psychischer und/oder physischer Gewalt beschrieben, die auf manche Leser belastend oder verstörend wirken können. Die Monate vergingen, und in den Hasenställen wuchs das Leben mit einer stillen, ahnungslosen Kraft. Für David war der Anblick der fröhlich umherhoppelnden Kaninchen keine Freude mehr. Es war eine Folter. Jedes ihrer unschuldigen … Weiterlesen

Kapitel 25: Schatten im Paradies

Die junge Angelika Stellt sich wie eine Löwin schützend vor David

Die goldenen Sommertage mit Angelika waren ein Kokon aus Licht und Lachen, der sich um David legte. Sie vergingen viel zu schnell, jeder einzelne Tag eine Perle, die durch seine Finger rann und im Ozean der Zeit versank. Er sog den Duft von frisch gemähtem Gras und sonnenwarmen Gänseblümchen ein, lauschte dem Summen der Bienen und dem Klang von Angelikas Stimme, und für eine kurze, heilige Zeit war die Welt vollkommen. Die Risse, die sich am Rande dieser Idylle auftaten, waren für ihn nur ein fernes, gedämpftes Geräusch, abgeschirmt durch das laute, triumphale Pochen seines eigenen Herzens. Er lebte nicht in der Vergangenheit und nicht in der Zukunft, sondern nur im strahlenden Jetzt dieses einen, perfekten Sommers.

Kapitel 21: Die Last der Schuld

Auf David wirkt eine fast schon unerträglichere Last der Schuld!

Die Schuld lastete auf Davids kindlichen Schultern wie ein Felsblock, eine unauslöschliche, erdrückende Gewissheit, die ihn von nun an durch sein gesamtes Leben begleiten würde. Während ihre Mutter Hannelore im Krankenhaus weilte, suchte David Trost bei seiner Schwester Silke, und in ihrer gemeinsamen Umarmung vermischten sich ihre Tränen mit dem geflüsterten, angstvollen Echo ihrer Gedanken: „Wie konnte das nur geschehen? Was, wenn Sabine auch noch stirbt?“ Ihre Furcht galt jedoch nicht nur dem drohenden Verlust, sondern vor allem der unvorhersehbaren Reaktion ihrer Mutter, weshalb sie sich unter den Tisch im Spielzimmer verkrochen und auf Hannelores Rückkehr warteten.